William Boyd
William Boyd

31.03.2011

Alabama: William Boyd hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Alabama wurde am Donnerstagabend der 45-jährige William Glen Boyd mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Boyd war zum Tod verurteilt für die Ermordung eines 76-jährigen Mannes und seiner 41-jährigen Ehefrau im Jahr 1987. Das Ehepaar war entführt, beraubt, geschlagen und dann erschossen worden, bevor ihre Leichen in einen Fluss geworfen wurden. Die Empfehlung der Geschworenen lautete auf lebenslängliche Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit der Begnadigung. Der Richter jedoch fällte das Todesurteil.

31.03.2011

Illegale Chemikalien in der Hinrichtungskammer von Texas?

 

Die Anwälte von Cleve Foster, dessen Todesurteil am 5. April im US-Bundesstaat Texas vollstreckt werden soll, haben die texanische Gefängnisbehörde Texas Department of Criminal Justice (TDCJ) beim Generalstaatsanwalt angezeigt wegen illegaler Beschaffung der bei Hinrichtungen verwendeten Chemikalien. So seien die erforderlichen Medikamente seit Jahren und Jahrzehnten unter einer Zertifizierungsnummer der Arzneimittelbehörde bestellt worden, die für das Huntsville Unit Gefängniskrankenhaus vergeben worden war. Die Gefängnisbehörde habe jedoch in den vergangenen 28 Jahren versäumt, die Arzneimittelbehörde darüber in Kenntnis zu setzen, dass dieses Krankenhaus 1983 geschlossen wurde.

30.03.2011

China richtet drei Philippiner hin

 

Trotz diverser Gnadenappelle aus der Heimat sind am Mittwoch in China drei Philippiner hingerichtet worden. Elizabeth Batain, Sally Ordinario-Villanueva und Ramon Credo waren 2008 wegen Drogenschmuggels verhaftet und 2009 zum Tod verurteilt worden. Man hatte mindestens vier Kilogramm Heroin bei ihnen gefunden. Sie sollen nicht darüber informiert worden sein, dass ihre Hinrichtung am Mittwoch erfolgen würde. China behandelt seinen Umgang mit der Todesstrafe normalerweise als Staatsgeheimnis. Amnesty International vermutet hinsichtlich der Zahl der jährlichen Exekutionen eine vierstellige Summe.

Eric John King
Eric John King

29.03.2011

Arizona: Eric John King hingerichtet

 

Im US-Bundesstaat Arizona wurde am Dienstagvormittag der 47-jährige Eric John King mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. King soll 1989 bei einem Überfall auf einen Lebensmittelladen in Phoenix einen Wachmann und einen Angestellten erschossen haben, beteuerte jedoch seit seiner Verhaftung immer seine Unschuld. Als der Vorhang zum Hinrichtungsraum vor den etwa 30 Zeugen geöffnet wurde, lächelte King breit in Richtung eines ihm vertrauten Gesichts und versuchte mit einer Hand zu winken, die allerdings unter einem Laken versteckt war. King verzichtete auf ein letztes Statement und wurde 13 Minuten nach der Narkotisierung für tot erklärt.

28.03.2011

Jahresbericht von Amnesty International zur Todesstrafe

 

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat ihren aktuellen Jahresbericht zur Todesstrafe vorgelegt. Demnach wurden 2010 mindestens 527 Todesurteile in 23 Ländern vollstreckt, von denen man Kenntnis hat. Die Dunkelziffer dürfte höher sein, zumal diese Zahl keine Exekutionen in China beinhaltet. Dort werden Hinrichtungen als Staatsgeheimnis behandelt. Man vermutet eine vierstellige Summe. Ebenfalls dramatisch wird die Lage im Iran eingeschätzt, wo 252 Hinrichtungen gezählt wurden. Über 2000 Todesurteile wurden im vergangenen Jahr neu gefällt. Dennoch hält der weltweite Trend zur Abschaffung der Todesstrafe unvermindert an. 58 Staaten halten an ihr fest, denen 139 gegenüber stehen, die die Todesstrafe nicht mehr anwenden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todesstrafe - Enthaupten, steinigen, hängen

Wo der Henker Unrecht als Recht vollstreckt

 

Amnesty-International-Bericht:

Hinrichtungen und Todesurteile 2010 - Zusammenfassung

Hinrichtungen und Todesurteile 2010 - vollständiger Bericht

Troy Davis
Troy Davis

28.03.2011

Georgia: Troy Davis vom Supreme Court abgelehnt

 

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat ohne Nennung von Gründen zwei Berufungen von Troy Davis abgelehnt. Davis wurde vor 20 Jahren wegen Polizistenmordes zum Tod verurteilt, beteuert jedoch seine Unschuld. Sieben von neun Belastungszeugen haben ihre Aussagen zwischenzeitlich widerrufen. 2008 hatte Troy Davis zwei Stunden vor seiner geplanten Hinrichtung einen Aufschub erhalten. Mit der Ablehnung durch den Supreme Court wächst die Wahrscheinlichkeit, dass Davis erneut einen Hinrichtungstermin erhält.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Troy Davis scheitert vor Oberstem Gerichtshof

 

Weitere Informationen:

Virginia Davis, Mother of Death Row Inmate Troy Davis, Dies

 

Aktuelle Petitionen:

Amnesty International: Troy Davis - ACTION NEEDED NOW

Urgent Action von Amnesty International: Hinrichtungstermin für Troy Davis?

NAACP: Help Stop Troy Davis' Execution Now

27.03.2011

Fünf Exekutionen im Iran

 

Bereits am 14. März sollen im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran fünf Menschen gehängt worden sein. Eine Frau, zwei Männer und ein Ehepaar namens Adiva Mirza Soleiman und Varjoun Petrosian, beide jüdischen bzw. christlichen Glaubens, waren die von der Vollstreckung der Todesurteile Betroffenen. Das Regime soll die Familien der Hingerichteten gehindert haben, für sie Trauerfeiern abzuhalten.

25.03.2011

Dänischer Hersteller von Pentobarbital vergibt Chancen

 

Die Firma Lundbeck mit Hauptsitz in Dänemark hat in jüngerer Zeit zwar betont, dass das von ihr hergestellte Mittel Pentobarbital nicht für Exekutionen gedacht sei, nun aber hat es der Hersteller vermieden, einen entsprechenden Passus in seine Verträge aufzunehmen, der den Gebrauch des Mittels zur Tötung von zum Tod Verurteilten verbieten würde. Lundbeck hat als einzige Firma eine Lizenz in den USA für Pentobarbital. Aus einer nicht weiter bekannten Quelle innerhalb der Firma Lundbeck stammt die Information, die Geschäftsführer befürchteten, ihre Vertragspartner würden Geschäfte unter diesen Vorgaben ablehnen.

 

Petition:

Demand Lundbeck Withdraw Execution Drug

25.03.2011

Hinrichtung in Saudi-Arabien

 

Berichten zufolge wurde in Saudi-Arabien ein Mann namens Saeed bin Safar Al-Humaid hingerichtet. Er war zum Tod verurteilt, weil er einen Landsmann nach einem Streit erstochen hatte.

24.03.2011

Kein Ausfuhrverbot für Thiopental in Deutschland

 

Anders als in Großbritannien oder Italien hat Deutschland keine gesetzliche Grundlage gefunden, den Export von Narkosemitteln zu verbieten, sofern sie für den Einsatz von Hinrichtungen in den USA angefordert werden. Gesundheitsminister Rösler hatte lediglich an die Pharmakonzerne appelliert, solchen Bestellungen nicht nachzukommen. Die Frage war aufgekommen, nachdem zunächst ein Lieferengpass und anschließend ein Lieferstopp des bei Exekutionen in den USA bislang üblicherweise eingesetzten Thiopentals dazu geführt hatte, dass US-Bundesstaaten das Mittel aus Europa orderten. Fast 800 Unterzeichnern einer Online-Petition auf der Website des Deutschen Bundestages geht Röslers Appell nicht weit genug. Sie fordern ein Exportverbot mit möglichen strafrechtlichen Konsequenzen.

 

Petition:

Exportverbot für Gifte zur Vollstreckung der Todesstrafe

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Menschenrechtsbeauftragter fordert nationale Ausfuhrsperre von Natrium-Thiopental

16.03.2011

Überfüllte Todestrakte in Pakistan

 

Während es 2005 noch rund 5500 gewesen seien, sollen aktuell über 8000 zum Tod Verurteilte in Pakistan auf die Vollstreckung ihres Todesurteils warten. Die Menge von Todesurteilen habe sich im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte angehäuft, unter den Betroffenen befänden sich auch Ausländer, Frauen, junge und ältere Bürger. Menschenrechts- und Bürgerrechtsaktivisten kritisieren die Todesstrafe als solche ebenso wie die unzureichenden Haftbedingungen und die Länge der Berufungsverfahren. Mehr als 18 Jahre auf die Vollstreckung des Todesurteils zu warten, entspreche bereits einer lebenslangen Haftstrafe; einen Verurteilten danach zusätzlich noch hinzurichten, sei eine Verhöhnung der Justiz.

16.03.2011

Texas wechselt zu anderer Hinrichtungs-Chemikalie 

 

Der US-Bundesstaat Texas, der in den USA für mehr als ein Drittel aller Exekutionen verantwortlich ist, wird ab nächsten Monat das Betäubungsmittel Thiopental durch Pentobarbital ersetzen. Texas folgt damit dem Beispiel von Oklahoma, wo ebenfalls Pentobarbital als erstes von drei Mitteln eingesetzt wird. Ohio verwendet Pentobarbital als alleinige Chemikalie. Nachdem der einzige Hersteller des bislang gebräuchlichen Thiopental in den USA dessen Produktion eingestellt hat, sind viele US-Staaten in der Zwangslage, nach neuen Wegen und Lösungen zu suchen. Juristisch gestaltet sich der Wechsel in Texas einfach: Der Gefängnisdirektor darf über einen Wechsel der Chemikalien entscheiden. Das Haltbarkeitsdatum des in Texas noch vorhandenen Thiopentals läuft am Ende dieses Monats ab.

16.03.2011

Hinrichtungen in Georgia ausgesetzt

 

Im US-Bundesstaat Georgia sind alle Hinrichtungen bis auf weiteres ausgesetzt, denn die Drogenbekämpfungsbehörde DEA (Drug Enforcement Administration) hat die Bestände von Thiopental beschlagnahmt. Das Betäubungsmittel ist eines von insgesamt drei Mitteln, die für Hinrichtungen verwendet werden. Georgia hatte noch im Januar ein Todesurteil mit Thiopental vollstreckt, obwohl nicht klar war, woher die Dosis stammte und ob sie nicht bereits abgelaufen war. Der einzige Hersteller von Thiopental in den USA hat die Produktion eingestellt.

Johnnie Baston
Johnnie Baston

10.03.2011

Ohio: Johnnie Baston hingerichtet

 

Am Donnerstagvormittag wurde im US-Bundesstaat Ohio der 37-jährige Johnnie Baston mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Baston soll 1994 einen südkoreanischen Einwanderer und Ladenbesitzer getötet haben. Die Familie des Opfers hatte sich im Vorfeld gegen die Vollstreckung des Todesurteils ausgesprochen, Gnadenausschuss und Gouverneur jedoch hielten an der Exekution fest. Es war die erste Hinrichtung mit einer einzelnen Überdosis der Chemikalie Pentobarbital, einem Beruhigungsmittel, das zum Einschläfern von Tieren, in Europa auch für Sterbehilfe bzw. begleiteten Suizid verwendet wird.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Hinrichtung mit Pentobarbital

09.03.2011

US-Bundesstaat Illinois schafft Todesstrafe ab

 

Der Gouverneur von Illinois, Pat Quinn, hat heute ein Gesetz unterzeichnet, das die Todesstrafe für seinen Bundesstaat abschafft, und darüber hinaus die Urteile der 15 zur Zeit im Todestrakt von Illinois einsitzenden Gefangenen in Haftstrafen umgewandelt. Vor zwei Monaten hatten sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat von Illinois für den Gesetzentwurf gestimmt. Gouverneur Quinn sprach seitdem mit Vertretern verschiedener Interessengruppen, um sich eine Meinung zu bilden zu der Frage, ob er das Gesetz unterzeichnen oder von seinem Veto-Recht Gebrauch machen solle. Illinois ist ist nach New Jersey und New Mexico nun der dritte US-Staat, der in den letzten zwei Jahren die Todesstrafe aus seinen Gesetzbüchern gestrichen hat.

 

Weitere Informationen:

Ill. govenor mulls bill to abolish death penalty

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Der Kampf der Überlebenden

09.03.2011

Oregon: Todeskandidat darf keine Organe spenden

 

Christian Longo, der im US-Bundesstaat Oregon in der Todeszelle sitzt, möchte nach seiner Hinrichtung seinen Körper zu Organspende zur Verfügung stellen. Doch das will man dem 37-Jährigen, der wegen Mordes an seiner Frau und seinen drei Kindern zum Tod verurteilt wurde, nicht erlauben. Ethische sowie medizinische Argumente werden rund um die Frage Organentnahme von Hingerichteten ins Feld geführt, mit denen sich Longo in einer von ihm verfassten und von der New York Times jüngst veröffentlichten Abhandlung auseinandersetzt.

 

Weitere Informationen:

Giving Life After Death Row (Christian Longo - New York Times)

Killer's quest: Allow organ donation after execution

The crusade of  Christian Longo

08.03.2011

Iran: Drei Afghanen hingerichtet

 

Im Iran sollen am Samstag im Evin-Gefängnis von Teheran drei Männer gehängt worden sein. Die Namen der Hingerichteten sind nicht bekannt, aber es seien afghanische Staatsbürger gewesen, die wegen Vergewaltigung zum Tod verurteilt waren.

07.03.2011

Zwei öffentliche Hinrichtungen in Somalia

 

Die extremistische Gruppierung Al Shabaab hat am Sonntag zwei Männer öffentlich durch ein Erschießungskommando hinrichten lassen, denen sie Spionage und Mord vorgeworfen hat. Abdullahi Hajji Mohammed und Abdinasir Hussein Ali sollen sich anti-islamischer Verbrechen schuldig bekannt haben.

07.03.2011

Texas: Oberster Gerichtshof gibt Hank Skinner Recht

 

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat mit 6 zu 3 Stimmen für den Antrag von Henry "Hank" Skinner gestimmt. Damit erhält Skinner die Erlaubnis, bei einem Bundesgericht gegen die Entscheidung eines texanischen Gerichts vorzugehen, das Gentests abgelehnt hatte, die Skinners Unschuld beweisen könnten. 1995 war er des dreifachen Mordes für schuldig befunden worden. Er soll am Silvestertag 1993 seine damalige Freundin und deren 20 und 22 Jahre alten Söhne in ihrem Haus getötet haben. Vor einem Jahr war die Vollstreckung des Todesurteils durch den Supreme Court weniger als eine Stunde vor der Hinrichtung ausgesetzt worden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Oberster Gerichtshof der USA gibt Todeskandidat Recht

05.03.2011

Fünf Hinrichtungen in Taiwan

 

Trotz zunehmender nationaler Debatten rund um die Todesstrafe wurden in Taiwan am Freitag fünf Todesurteile vollstreckt. Es handelt sich um Guang Chung-yen, Wang Kuo-hua, Chung Teh-shu, Wang Chih-huang und Chuang Tien-chu, die durch Erschießungskommandos hingerichtet wurden. Drei der Verurteilten spendeten ihre Organe. Nach einem Hinrichtungsstopp 2005 hatte Taiwan vergangenes Jahr mit vier Exekutionen die Hinrichtungen wieder aufgenommen. Die ehemalige taiwanesische Justizministerin Wang Ching-feng war letztes Jahr zurückgetreten, weil sie nicht bereit war, Todesurteile zu unterzeichnen.

 

Weitere Informationen:

Taiwan executes murderers amid death penalty debate

04.03.2011

Hinrichtung in Bangladesch

 

Ein 60-jähriger Mann namens Robi Munda ist in Bangladesch hingerichtet worden. Zusammen mit seinem Vater hatte er im Jahr 2000 seine kranke Ehefrau zu einem Kräuterkundigen gebracht. Als sich der Gesundheitszustand von Robi Mundas Frau nicht besserte, gerieten Vater und Sohn mit dem Kräuterkundigen in Streit und erschlugen ihn mit einer Axt. Beide wurden zum Tod verurteilt, Robi Mundas Vater starb bereits vor fünf Jahren im Gefängnis an Altersschwäche.

04.03.2011

Georgia: Gesetzentwurf für Todesstrafe bei Abtreibungen

 

Ein Hardliner unter den Abtreibungsgegnern der USA, der republikanische Abgeordnete Bobby Franklin, hat im Repräsentantenhaus des US-Bundesstaates Georgia einen Gesetzentwurf eingebracht, der Schwangerschaftsabbrüche und vorsätzlich herbeigeführte Fehlgeburten mit Todesstrafe oder lebenslanger Haft ahnden soll. Es ist allerdings nicht damit zu rechnen, dass Franklin mit seinem Gesetzentwurf Erfolg hat, da der Republikaner mit der Durchsetzung seiner Idee bereits seit 2002 immer wieder gescheitert ist.

03.03.2011

Anklagen gegen Wikileaks-Informant lassen Todesstrafe zu

 

Auch wenn die Staatsanwaltschaft keine Todesstrafe für den Wikileaks-Informanten Bradley Manning fordern will, lassen die Anklagepunkte diese im Prinzip jedoch zu. Bei einer Verurteilung droht ihm zumindest eine lebenslange Haftstrafe, eine Degradierung sowie die unehrenhafte Entlassung aus den Streitkräften bei Verlust aller Bezüge. "Kollaboration mit dem Feind" wird Manning vorgeworfen, er steht im Verdacht, mehr als 250.000 geheime Depeschen des diplomatischen Dienstes der USA an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben zu haben.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Mutmaßlichem WikiLeaks-Informanten droht Todesstrafe

Wikileaks-Protagonisten im Clinch mit der Justiz

02.03.2011

Christlicher Minister Pakistans ermordet

 

In Pakistan ist der Minister für religiöse Minderheiten bei einem Anschlag getötet worden. Shahbaz Bhatti war der einzige Christ im Kabinett und hatte sich unlängst für Änderungen an dem Gesetz gegen Gotteslästerung ausgesprochen. In Pakistan kann aufgrund des Blasphemiegesetzes für Beleidigung des Islam die Todesstrafe verhängt werden.

 

Weitere (deutschsprachige) Informationen:

Todesstrafe auf Gotteslästerung - Pakistans Blasphemiegesetz

02.03.2011

Rund 20 Hinrichtungen im Iran

 

Innerhalb von drei Tagen sollen im Iran mehr als 20 Todesurteile vollstreckt worden sein. Sieben Verurteilte wurden in der Provinz Kerman gehängt, drei in Shiraz, zwischen acht und elf in Oroumieh. Allen wurden Drogendelikte zur Last gelegt. - In Hamburg und München werden am Samstag, 5. März, Menschenketten zum Protest gegen die Hinrichtungen im Iran gebildet. An der Aktion, die von Human Chain Project initiiert ist, nehmen Städte aus der ganzen Welt teil.

 

Weitere Informationen:

One man was hanged in central Iran early today

01.03.2011

Neues Todesurteil in Weißrussland bestätigt

 

Die Justiz im autoritär regierten Weißrussland hat trotz internationaler Proteste die Todesstrafe gegen einen verurteilten Mörder bestätigt. Der 39 Jahre alte Kampfsportler Igor Mjalik erhalte wegen mehrfachen Raubmordes die Höchststrafe, teilte die Generalstaatsanwaltschaft nach Angaben von Medien am Dienstag in Minsk mit. Weißrussland ist der einzige europäische Staat, der noch an der Todesstrafe festhält.

01.03.2011

Elf Todesurteile in Indien

 

In Indien wurden elf Muslime zum Tod und weitere zwanzig zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Das Urteil wurde neun Jahre nach einem Brandanschlag auf einen Zug mit Hindu-Pilgern gefällt, der fast sechzig Todesopfer gefordert hatte. Bei nachfolgenden religiösen Unruhen waren über 1000 Menschen getötet worden.

Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Februar 2011