28.02.2013
Wieder - auch öffentliche - Hinrichtungen in Iran
Am Donnerstag sind in Gachsaran im Westen Irans vier Gefangene öffentlich gehängt worden. Kianoosh Anbazpour, Yahya Bei’atpanah, Sajjad Soltani und Shahzad Basiri waren wegen einer 2007 verübten Vergewaltigung zum Tod verurteilt. Es ist möglich, dass mindestens einer der Täter zur Tatzeit noch minderjährig war. Im Gefängnis von Semnan im Norden Irans soll am Donnerstag ein Häftling mit den Initialen R.Kh. wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Ein 31-jähriger Gefangener sei am Mittwoch im Gefängnis von Kashan aus demselben Grund hingerichtet worden sowie ein weiterer in Sari. Schon am vergangenen Sonntag sollen ein Gefangener mit den Initialen A.Gh. in Behbehan sowie drei in Qazvin, bezeichnet als J. (33), M. (32) und M. (28), wegen Drogendelikten gehängt worden sein.
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Five Prisoners Were Executed For Drug-Related Charges in Iran
26.02.2013
Jordanier in Saudi-Arabien enthauptet
Am Sonntag wurde in Saudi-Arabien ein jordanischer Staatsbürger namens Faris Salam Salama Al Maghrebi wegen Drogenhandels mit dem Schwert enthauptet. Er sei bei dem Versuch verhaftet worden, eine große Menge Amphetamine in Kapselform ins Land zu schmuggeln. Es war die 16. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr.
22.02.2013
Texas: Carl Henry Blue hingerichtet
In Huntsville, im US-Bundesstaat Texas, wurde am Donnerstagabend der 48-jährige Carl Henry Blue mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Blue war wegen Mordes zum Tod verurteilt, weil er 1994 seine Ex-Freundin sowie einen weiteren Mann mit Benzin übergossen und sie angezündet hatte. Blue war betrunken und stand unter Drogen und hatte die Trennung von seiner Freundin nicht verkraftet. Nach der Tat stellte Blue sich der Polizei. Für seine Ex-Freundin kam jede Hilfe zu spät, der Mann aber überlebte und sagte später vor Gericht gegen den Täter aus. Fünf Jahre nach dem Prozess wurde das Todesurteil aufgehoben, weil ein Psychologe während der Verhandlung Blue aufgrund seiner Hautfarbe für potentiell gewalttätig bezeichnet hatte, in einem weiteren Verfahren jedoch erhielt er erneut das Todesurteil. In seinen letzten Worten bat Blue die Tochter seines Opfers um Vergebung und verabschiedete sich von seinen Eltern.
22.02.2013
Georgia: Andrew Allen Cook hingerichtet
Im US-Bundesstaat Georgia wurde am Donnerstagabend der 38-jährige Andrew Allen Cook mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Es war die erste Exekution in Georgia, die mit einer alleinigen Überdosis Pentobarbital erfolgte, nachdem bislang die klassische Methode mit drei Chemikalien Anwendung gefunden hatte. Cook hatte 1995 zwei College-Studenten erschossen; das Pärchen hatte mit seinem Auto in der Nähe eines Sees geparkt. Erst über zwei Jahre nach der Tat wurde ihm der Prozess gemacht, nachdem er die Tat seinem Vater gestanden hatte, der das Geständnis in seiner Eigenschaft als Polizist seinen Vorgesetzten weitergab. In seinen letzten Worten erklärte Cook, er bitte die Angehörigen seiner Opfer nicht um Vergebung, weil er sich selbst nicht vergeben könne. Es tue ihm jedoch Leid, was er getan habe; es sei schlicht sinnlos gewesen. Cooks Anwälte hatten vergeblich versucht die Hinrichtung zu verhindern, indem sie darauf verwiesen, ihr Mandant sei psychisch krank und nehme Medikamente gegen Depressionen.
21.02.2013
Drei Todesurteile in Japan vollstreckt
In Japan sind drei Todesurteile vollstreckt worden. Es waren die ersten Hinrichtungen unter der seit Dezember amtierenden Regierung des rechtskonservativen Premierministers Shinzo Abe. Bei den drei Männern soll es sich um einen 44-Jährigen, der im November 2004 ein sieben Jahre altes Mädchen entführt und getötet hatte, handeln sowie um einen 29-Jährigen, der im März 2008 auf offener Straße mit einem Messer wild um sich gestochen und dabei zwei Menschen getötet und mehrere verletzt hatte, sowie um einen 62-Jährigen, der wegen des Mordes an einer Barbesitzerin verurteilt worden war. Japan hält an der Praxis fest, die Verurteilten erst wenige Minuten vor der Exekution über den Zeitpunkt ihrer Hinrichtung zu informieren. Die Angehörigen des Täters erfahren erst hinterher von der Vollstreckung.
21.02.2013
Drei namentlich nicht bekannte Häftlinge sollen am Mittwochmorgen im Gefängnis von Kermanshah im Westen Irans gehängt worden sein. Sie seien wegen Drogendelikten zum Tod verurteilt gewesen. Ebenfalls am Mittwoch wurde entsprechenden Berichten zufolge ein Mann öffentlich in Arak gehängt. Der 23-Jährige sei wegen Entführung und sexuellen Missbrauchs eines 15-jährigen Jungen zum Tod verurteilt worden.
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20.02.2013
Saudi-Arabien: Enthauptungen wegen Drogendelikten
Am Mittwoch wurde in der Hauptstadt Riad ein Mann namens Aqeel Khan Mohammed Riyad mit dem Schwert enthauptet. Der Pakistaner hatte versucht, Heroin nach Saudi-Arabien zu schmuggeln. Bereits am Dienstag wurde ein Mann aus dem Tschad namens Abdelkerim Ibrahim Mussa Abkar in Mekka wegen Kokainschmuggels enthauptet. Damit wurden in Saudi-Arabien bereits 15 Todesurtele in diesem Jahr vollstreckt.
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19.02.2013
Georgia: Aufschub für Warren Hill
Zweimal erhielt er bereits letzten Juli einen Hinrichtungsaufschub, diesmal stand Warren Lee Hill nur 30 Minuten vor seiner Exekution, als zwei Gerichte im US-Bundesstaat Georgia die Vollstreckung seines Todesurteils stoppten. Was den Fall des 52-Jährigen so brisant macht, ist die Tatsache, dass er mit einem IQ von 70 als geistig behindert gelten kann - die Hinrichtung geistig Behinderter aber haben die USA 2002 verboten. Georgia jedoch legt die Latte sehr hoch: Die Behinderung soll zweifelsfrei bewiesen sein. Nachdem inzwischen auch Mediziner, die Hill in der Vergangenheit als "hinrichtungsfähig" einstuften, ihre Aussage widerriefen, war dies Anlass für ein Bundesgericht, die Hinrichtung auszusetzen, um eine genauere Prüfung zu veranlassen. Hill war für die Ermordung seiner Freundin 1986 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, als er 1990 einen Mitgefangenen tötete und dafür das Todesurteil erhielt.
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19.02.2013
Iran: Acht Exekutionen in Shiraz
Im Gefängnis von Shiraz sollen am Dienstagmorgen acht Häftlinge gehängt worden sein, darunter eine Frau namens Parinaz M. - die Namen der übrigen Betroffenen werden mit Lotfollah J., Noor Mohammad Sh., Abbas N., Hossein A., Hamid A., Abdolvahed M. und Ali T. angegeben. Die Todesurteile wurden in allen Fällen wegen Drogendelikten verhängt. Die Vollstreckung wurde einen Tag früher vollzogen als von den Behörden zuvor erklärt.
17.02.2013
Weitere - auch öffentliche - Hinrichtungen in Iran
Sieben Todesurteile sollen am Sonntag im Iran vollstreckt worden sein. So seien drei Häftlinge mit den Initialen A.B. (31), M.S. (26) und A.F. (47) im Gefängnis von Arak wegen Drogendelikten gehängt worden. Drei Gefangene mit den Initialen H.A., Y.F. und M.V. wurden in Shiraz öffentlich gehängt für die Entführung und Vergewaltigung eines kleinen Jungen. Am Vortag bereits sei ein Mann namens A.B. (29) ebenfalls wegen Entführung und Vergewaltigung öffentlich in Shiraz gehängt worden. Schon am Dienstag zuvor sollen im Gefängnis von Arak zwei Häftlinge mit den Initialen A.M. (29) und R.M. (44) hingerichtet worden sein. Am Mittwoch vergangener Woche wurde außerdem in Teheran ein Mann namens Ali Mohammad Zadeh öffentlich gehängt. Er soll 2005 zwei kleine Mädchen getötet haben.
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14.02.2013
Amnesty International zufolge ist am Mittwoch im Jemen Ahmed Saleh Abdullah al-Ma'our hingerichtet worden. 2003 war er wegen Mordes zum Tod verurteilt worden. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde Ahmed Saleh Abdullah al-Ma'ouri dann zunächst von der Familie des Opfers und anschließend vom damaligen Präsidenten im Januar 2006 begnadigt. Wenige Zeit später reichten allerdings andere Blutsverwandte des Opfers erneut Klage gegen Ahmed Saleh Abdullah al-Ma'ouri ein. Daraufhin wurde er nach einer neuen Verhandlung abermals zum Tod verurteilt. Der damalige Präsident begnadigte Ahmed Saleh Abdullah al-Ma'ouri 2010 ein weiteres Mal, mit der Begründung, dass auch die Familie des Opfers dies zuvor getan hatte. Später hob er die Begnadigung jedoch wieder auf und ordnete die Vollstreckung des Todesurteils an.
12.02.2013
Laut Medienberichten wurde heute im Südwesten von Saudi-Arabien ein Mann wegen Mordes mit dem Schwert enthauptet. Mohammad Al Qah’tani war zum Tod verurteilt, weil er einen Landsmann während eines Streits erschossen haben soll. Damit steigt die Zahl der in diesem Jahr durchgeführten Enthauptungen auf elf.
11.02.2013
Russische Parlamentsmitglieder pro Todesstrafe
Etliche Mitglieder des Föderationsrates - Russlands Parlamentsoberhaus - sollen der Auffassung sein, dass die Todesstrafe als Buße für besonders schwere Verbrechen, darunter für Gewalt gegen Kinder, wieder eingeführt werden müsse. Zuvor hatte sich der russische Innenminister in einem Fernsehinterview dafür ausgesprochen. Laut Umfragen halten es mehr als 70 Prozent der Russen für nötig, das Todesurteil für besonders schwere Verbrechen an Kindern wieder einzuführen. Unter den Mördern und Sexualverbrechern gebe es nicht wenig Rückfalltäter, weshalb die Gefahr einer Wiederholung der Verbrechen recht hoch sei. Dennoch bleibt eine Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland unwahrscheinlich, will Russland ein Teil der europäischen Gemeinschaft sein.
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Russland debattiert wieder über die Todesstrafe
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09.02.2013
Indien: Angeblicher Terroristenhelfer hingerichtet
In Indien ist zehn Jahre nach seiner Verurteilung ein Mann gehängt worden. Mohammed Afzal Guru soll im Zusammenhang mit einem Angriff auf das Parlament im Jahr 2001 stehen. Am 13. Dezember 2001 hatten fünf Bewaffnete das indische Parlament in Neu-Delhi gestürmt. Bevor sie in den Komplex eindringen konnten, wurden sie von Sicherheitskräften getötet. Dem hingerichteten Mann wurde vorgeworfen, die Attentäter mit Waffen versorgt und ihnen Unterschlupf gewährt zu haben. Der 43-Jährige hatte stets seine Unschuld betont. Aus Angst vor Protesten gegen die Vollstreckung des umstrittenen Todesurteils wurden vorsorglich in größeren Städten im indischen Kaschmir Restriktionen für die Bewegungsfreiheit erlassen. Hunderte Sicherheitskräfte und Polizisten wurden in die Region entsandt.
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Anschläge in Mumbai: Hinrichtung von Drahtzieher sorgt für Proteste
06.02.2013
Saudi-Arabien: Enthauptung nach 30 Jahren in der Todeszelle
Am Dienstag ist in Saudi-Arabien ein Mann enthauptet worden, der 30 Jahre auf die Vollstreckung seines Todesurteils gewartet hatte. Abdullah bin Fandi Al Shammari war 23 Jahre alt, als er im Streit einen Mann erschlug. In einem fünf Jahre andauernden Prozess war er zunächst nur der Körperverletzung mit Todesfolge für schuldig befunden worden und kam gegen Zahlung eines Blutgeldes frei. Die Angehörigen des Opfers forderten jedoch einen neuen Prozess und Shammari wurde 1983 zum Tod verurteilt. Weil die Söhne des Opfers erst das entsprechende Alter erreichen mussten, um entscheiden zu können, ob sie statt der Hinrichtung ein Blutgeld akzeptieren würden, und man Shammaris Verwandten die Gelegenheit geben wollte, sie von der Annahme des Blutgeldes zu überzeugen, blieb er so lange verschont. Die Opferangehörigen jedoch blieben unerbittlich, und so wurde Shammari, der als vorbildlicher Gefangener bezeichnet wird, nun mit dem Schwert enthauptet. Es war die zehnte Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Saudi-Arabien: Verurteilter vermittelte Begnadigung für anderen Häftling
06.02.2013
Am Mittwoch sollen im Gefängnis von Isfahan im Zentrum Irans drei Häftlinge wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Bereits eine Woche zuvor sind Berichten zufolge fünf Gefangene im Gefängnis von Kerman im Südosten Irans hingerichtet worden. Allahnazar Sh., Rahmatollah Sh., Abdollah Sh., Saleh H., und Nematollah Sh. waren ebenfalls wegen Drogendelikten zum Tod verurteilt. Darüber hinaus gibt es unbestätigte Berichte über geheime Massenexekutionen im Gefängnis von Mashhad, die von 400 möglichen Hinrichtungen in den letzten vier oder fünf Monaten sprechen. Eine steigende Anzahl von Exekutionen wird im Gefängnis von Rajai Shahr, westlich von Teheran, vermutet - am 27. Januar seien zwei Männer namens Masoud Alimoradi und Mahmoud Nezami dort gehängt worden.
Weitere Informationen:
Five Prisoners Executed In Southeastern Iran
Secret Mass Executions Resume in Mashhad's Vakilabad Prison...
03.02.2013
Neues Gesetz in Indien: Todesstrafe für Vergewaltigung
Rund 50 Tage hat Indien gebraucht, um nach dem Vergewaltigungsfall, der weltweit für Entsetzen sorgte, das Sexualstrafrecht zu verschärfen. Nur zwei Tage, nachdem das indische Kabinett eine Änderung des Sexualstrafrechts gebilligt hatte, wonach künftig härtere Strafen bei Vergewaltigung und sexueller Gewalt vorgesehen sind, unterschrieb der Staatspräsident am Sonntag das Gesetz. Es tritt damit ab sofort in Kraft. Demnach droht den Tätern in Fällen von Vergewaltigung, bei denen das Opfer dauerhaft ins Koma fällt oder in deren Folge es stirbt, die Todesstrafe. Vergewaltigungen werden damit als Schwerstverbrechen eingestuft. Den Richtern wird aber Ermessensspielraum bei der Urteilsfindung zugebilligt. Die Mindeststrafe muss jedoch 20 Jahre Haft betragen und kann von Fall zu Fall "bis zum Tod des Verurteilten" verlängert werden, heißt es in dem neuen Gesetzestext.
01.02.2013
21 Hinrichtungen im Irak an einem Tag
Ein Sprecher des Justizministeriums gab bekannt, dass am Montagmorgen im Irak 21 Menschen hingerichtet wurden. Sie wurden des Terrorismus für schuldig befunden. Unter den Hingerichteten waren auch drei Frauen. Hiermit wurden in den letzten 12 Monaten bereits 91 Menschen im Irak hingerichtet. Der Irak führte bereits im Jahr 2012 mehrfach Massenhinrichtungen durch, darunter die Hinrichtung von 14 Menschen am 7. Februar und 17 Menschen am 31. Januar.
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