28.06.2012
Öffentliche Hinrichtungen im Iran
Medienberichten zufolge sind am Donnerstagmorgen in Robat Karim in der Nähe von Teheran zwei Gefangene öffentlich gehängt worden. Der eine sei wegen Drogenhandels und der andere wegen Vergewaltigung zum Tod verurteilt gewesen. Mehrere hundert Menschen sahen dem Schauspiel zu. Im Iran wurden allein im Juni mindestens 12 Menschen öffentlich hingerichtet.
27.06.2012
Arizona: Samuel Lopez hingerichtet
Am Mittwochvormittag wurde im US-Bundesstaat Arizona der 49-jährige Samuel Villegas Lopez mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Zum ersten Mal sahen Zeugen dabei zu, wie dem Delinquenten die intravenösen Zugänge für die Verabreichung der tödlichen Dosis Pentobarbital gelegt wurden. Lopez war zum Tod verurteilt, weil er 1986 eine 59-jährige Schneiderin vergewaltigt und mit zahlreichen Messerstichen getötet hatte. Letzte Berufungen und Gnadengesuche wurden abgelehnt. Lopez' Verteidigung hatte darauf hingewiesen, dass beim ursprünglichen Prozess keine mildernden Umstände geltend gemacht wurden. Lopez' Kindheit war von Vernachlässigung und Missbrauch geprägt; zeitweise hatte er kein Zuhause und nächtigte auf Friedhöfen. Er begann Farbstoffe zu schnüffeln und wurde abhängig davon. In einer eidesstattlichen Erklärung hatte Lopez ausgesagt, er könne sich an die Tat nicht erinnern - durch die Drogensucht seien zum Teil ganze Tage aus seiner Erinnerung gelöscht. Gleichzeitig erklärte er, dass er von Herzen bedaure, was er der Frau und damit auch ihrer Familie angetan habe. Fast ein Dutzend Familienangehörige des Opfers forderten den Gnadenausschuss auf, die Hinrichtung nicht zu verhindern.
27.06.2012
Hinrichtungen in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien sind am Dienstag vier saudische Staatsbürger wegen Mordes und ein Syrer wegen Drogenschmuggels mit dem Schwert enthauptet worden. Drei der Männer, Hussain Bin Ahmad Shweikhat, Abdul Aziz Bin Hasan Al Maatouq und Hussain Bin Ebrahim Al Maatouq waren für schuldig befunden worden, einen Inder bei einem Raubüberfall getötet zu haben. Khalid Bin Saeed Al Asmari hatte einen Landsmann nach einem Streit erstochen. Der Syrer William Hatoum hatte versucht Drogen in das Land zu schmuggeln. Bereits am Montag wurde der Saudi Musfer bin Atallah al-Jaeed hingerichtet, weil er zwei Landsleute nach einem Streit erschossen haben soll. Die Zahl der Exekutionen in Saudi-Arabien in diesem Jahr liegt damit jetzt bei 45.
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26.06.2012
Iran: Todesurteil für Sakineh Ashtiani vom Tisch?
Im Fall von Sakineh Mohammadi Ashtiani, der für weltweites Aufsehen sorgte, könnte die Todesstrafe vom Tisch sein. Ashtiani war wegen Ehebruchs und Ermordung ihres Ehemannes zunächst zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Weltweite Protestaktionen hatten zu einem Aufschub der Vollstreckung geführt; schließlich sprach der Iran nur noch vom Tod durch Erhängen. Ashtianis Anwälte und Unterstützer äußerten, das iranische Regime wolle nun lediglich eine zehnjährige Haftstrafe wegen Beihilfe zur Ermordung ihres Mannes. Es gibt jedoch bislang keine offizielle Stellungnahme der Regierung dazu.
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Iran: Sakineh Mohammadi Ashtiani’s fate unclear while lawyer Javid Houtan Kiyan languishes in jail
26.06.2012
China richtet drei Taiwaner hin
Zeitgleich mit dem Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Suchtmittelverkehr hat China am Dienstag drei taiwanesische Drogenschmuggler hingerichtet. Chen Tianlu, Xu Futai und Wang Zhenzong waren für schuldig befunden, in den Jahren 2009 und 2010 Hunderte von Kilogramm Ketamin nach Taiwan geschmuggelt zu haben. Ketamin ist eine beliebte Droge in taiwanesischen Nachtclubs.
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25.06.2012
Indonesien will größere Zahl von Hinrichtungen durchführen
Wie das Büro des nationalen Oberstaatsanwalts bestätigte, trifft man in Indonesien Vorbereitungen für eine größere Zahl von Exekutionen. So sollen die Todesurteile von drei Menschen in Banten (West Java) und von siebzehn in Jakarta vollstreckt werden.
Indonesien formalisierte kürzlich den Berufungsablauf in Todesstrafenfällen, um die Zeit zwischen Urteil und Hinrichtung abzukürzen. Etwa 100 zum Tod Verurteilte warten auf ihre Erschießung. Die letzte Hinrichtung in Indonesien fand im Jahr 2008 statt. Damals wurden die drei Bali-Bomber erschossen.
25.06.2012
Nordkorea richtet Flüchtlinge hin
Einem südkoreanischen Aktivisten zufolge sollen in Nordkorea vier Menschen wegen Landesflucht hingerichtet worden sein. 44 Flüchtlinge seien von China an Nordkorea ausgeliefert worden. Die übrigen 40 sollen in ein Lager für politische Gefangene verbracht worden sein. Zehntausende Nordkoreaner haben in den vergangenen Jahren versucht das Land zu verlassen, um Hunger und Unterdrückung zu entkommen.
25.06.2012
Iran: Todesurteile wegen Alkoholkonsums
Im Iran, wo ein striktes Alkoholverbot herrscht, wurden zwei Männer wegen wiederholten Alkoholkonsums zum Tod verurteilt. Die ersten beiden Male seien sie zu Peitschenhieben verurteilt worden, beim dritten Mal sei die Todesstrafe verhängt worden. Die Verurteilten können dem iranischen Recht zufolge der Vollstreckung der Todesstrafe aber entgehen, wenn sie Reue zeigen.
21.07.2012
Japanischer Justizminister pro Todesstrafe
Der neu ernannte Justizminister Japans, Makoto Taki, sagte kürzlich in einem Interview, dass er für die Todesstrafe sei, da sie für abscheuliche Verbrechen im Gesetz stehe.
"Ich tendiere zur Aufrechterhaltung der Todesstrafe, da sie im Rechtssystem bereits besteht", sagte Taki, der am 4. Juni seinen Posten übernommen hat, am letzten Donnerstag gegenüber Journalisten. Er sagte außerdem, dass er nicht vorhabe, wie seine Vorgängerin Keiko Chiba im Jahr 2010 den Medien Einblicke einen Einblick in die Hinrichtungskammer zu gewähren. Da die Medien diese bereits gesehen hätten, habe er nicht vor, Ähnliches in der nächsten Zeit zuzulassen, sagte er ohne weitere Erläuterungen.
21.06.2012
Mississippi: Gary Simmons hingerichtet
Im US-Bundesstaat Mississippi wurde am Mittwochabend der 49-jährige Gary Carl Simmons mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Simmons, der als Metzger in einem Lebensmittelladen arbeitete, wurde zum Tod verurteilt, weil er 1996 gemeinsam mit einem Komplizen einen 21-jährigen Mann getötet haben soll. Das Opfer wurde erschossen und anschließend zerstückelt, die Leichenteile in einen von Alligatoren bevölkerten Fluss geworfen. Der 21-Jährige war mit seiner Freundin bei seinen Mördern erschienen, um Drogenschulden einzutreiben. Neben dem Todesurteil bekam Simmons auch zwei lebenslange Haftstrafen für die Entführung und Vergewaltigung der Freundin des Mordopfers. Es war bereits die sechste Hinrichtung in Mississippi in diesem Jahr.
20.06.2012
Wieder öffentliche Hinrichtungen im Iran
Am frühen Mittwochmorgen sollen in Irans Hauptstadt Teheran vier Männer öffentlich gehängt worden sein. Iman Amani, Farshid Aliari, Behzad Tajik, und Mohammad Aikahi waren alle wegen Vergewaltigung in vier unterschiedlichen Fällen zum Tod verurteilt. Darüber hinaus sollen im Iran in den letzten Tagen vier politische Gefangene hingerichtet worden sein.
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IMAGES OF TEHRAN, JUNE 20: ONE OF THE MIDDLE-EAST’S MOST MODERN CITIES
19.06.2012
Enthauptungen in Saudi-Arabien - u.a. für Hexerei
In Saudi-Arabien wurde am Dienstag der saudische Staatsbürger Muree bin Ali Issa al-Asiri mit dem Schwert enthauptet. Er war wegen Zauberei und Hexerei zum Tod verurteilt worden. Man habe mystische Bücher und Talismane in seinem Besitz gefunden. Außerdem habe er sich des Ehebruchs mit zwei Frauen für schuldig bekannt. Am selben Tag wurden in Saudi-Arabien zwei Ägypter enthauptet. Mohammad Bin Nafe und seine Schwester Jamalat Bint Nafe hatten ein neunjähriges Mädchen entführt und drei Jahre lang festgehalten, missbraucht und misshandelt. Ein weiterer saudischer Mann namens Ali Bin Mohammad Al Qah’tani wurde wegen der Ermordung eines Landsmannes hingerichtet.
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19.06.2012
Todesurteile für zwei Vergewaltiger und Mörder in Myanmar
Nach tagelangen ethnisch-religiösen Unruhen in Myanmar hat ein Gericht zwei Männer wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer Buddhistin zum Tod verurteilt. Wie die Staatsmedien am Dienstag berichteten, brachte sich ein dritter Angeklagter vor Beginn des Prozesses in der Haft ums Leben. Die Vergewaltigung gilt als Auslöser der blutigen Unruhen in der westlichen Provinz Rakhine, bei denen mehr als 30.000 Menschen vertrieben und mehr als 2000 Häuser zerstört wurden.
16.06.2012
China: Todesurteil für organisierten Babyhandel
Wegen der Entführung und des Handels mit Babys ist eine 51-jährige Chinesin zum Tod verurteilt worden. Jiang Kaizhi soll als Anführerin eines Menschenhändlerrings von Ende 2009 bis August 2010 für die Entführung und den Handel mit insgesamt 223 Säuglingen verantwortlich gewesen sein. Für einen männlichen Säugling wurden umgerechnet 3800 Euro verlangt, ein weiblicher Säugling kostete rund 2500 Euro. 35 Mittäter wurden nach Angaben des Gerichts zu Strafen von drei Jahren bis zu lebenslanger Haft verurteilt. Der traditionelle Wunsch nach männlichen Erben, die das Familienerbe weitertragen und keine Mitgift kosten, und die Ein-Kind-Politik haben in China zu einem wachsenden Handel mit Säuglingen geführt.
13.06.2012
Mississippi: Jan Michael Brawner hingerichtet
Am Dienstagabend wurde im US-Bundesstaat Mississippi der 34-jährige Jan Michael Brawner mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Brawner hatte 2001 seine Ex-Frau und deren Eltern erschossen, danach auch seine eigene dreijährige Tochter, damit sie ihn nicht identifizieren konnte. In seinen letzten Worten bat er die Angehörigen seiner Opfer um Vergebung und bedauerte, seine Tat nicht mehr ändern zu können. Er hoffe, seine Hinrichtung gebe ihnen ein wenig Frieden. Wie ein Gefängnisangestellter berichtete, sei Brawner vor seiner Hinrichtung gesprächig gewesen und habe erklärt, er verdiene es zu sterben. Er habe bei der Tat nicht unter Alkohol oder Drogen gestanden, sondern sei wegen des Stresses der Scheidung "übergeschnappt".
13.06.2012
Idaho: Richard Leavitt hingerichtet
Im US-Bundesstaat Idaho wurde am Dienstagvormittag der 53-jährige Richard Leavitt mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Er war für schuldig befunden und zum Tod verurteilt worden, weil er 1984 eine 31-jährige Frau erstochen und den Leichnam grausam verstümmelt haben soll. Leavitt verzichtete auf ein letztes Statement, obwohl er sich zuvor als unschuldig bezeichnet hatte. Es war die dritte Hinrichtung in Idaho, seit die Todesstrafe 1994 in dem Bundesstaat wieder eingeführt wurde. Erstmals sahen die Zeugen die ganze Prozedur der Hinrichtung, einschließlich des Legens der intravenösen Zugänge. Das Personal war dabei vermummt, um nicht identifiziert zu werden. Auf seinen Wunsch hin waren Leavitts Angehörige, die ihn zuvor besucht hatten, bei der Exekution nicht anwesend.
12.06.2012
Weitere Enthauptungen in Saudi-Arabien
Am Dienstag sind in Saudi-Arabien zwei saudische Staatsbürger und ein Syrer mit dem Schwert enthauptet worden. Massud al-Dossari, Daij al-Dossari und Ahmed Balji Oghlu waren wegen Drogenhandels zum Tod verurteilt. Bereits am Sonntag wurde ein saudischer Staatsbürger enthauptet. Ahmed bin Ali Hamdi war wegen Drogenschmuggels einer großen Menge von Haschisch zum Tod verurteilt. Am Dienstag zuvor war in Saudi-Arabien ein Pakistaner enthauptet worden. Zohur Hussain Mohammad Sadeq war für schuldig befunden worden, Heroin nach Saudi-Arabien geschmuggelt zu haben. Nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden in Saudi-Arabien in diesem Jahr bislang 35 Todesurteile vollstreckt.
Weitere Informationen:
11.06.2012
Öffentliche Hinrichtungen im Iran
In der südiranischen Stadt Bushehr sollen am Montagmorgen zwei Gefangene wegen eines vor sechs Monaten begangenen Raubmordes öffentlich gehängt worden sein. Bereits am Samstag sollen im Gefängnis von Zahedan zwei Männer namens Mohammad Mohammad-Hassani Lotak und Saeed Baluch Shahbakhsh wegen "Krieges gegen Gott" u.a. durch bewaffnete Entführung sowie wegen des Besitzes von Drogen und illegalen Waffen gehängt worden sein. Schon am Donnerstag seien in Shiraz im Süden Irans fünf öffentliche Hinrichtungen durchgeführt worden. Abbas Z., Aref A., Abolghassem A., Farhang N. und Ali Akbar M. waren alle wegen Drogenbesitzes zum Tod verurteilt.
Weitere Informationen:
Two prisoners convicted of waging war against God hanged in southeastern Iran this morning
Five prisoners hanged publicly in Shiraz (southern Iran) today
08.06.2012
Irak: Enger Vertrauter Saddam Husseins hingerichtet
Abd al-Hamid Hamud war einer der engsten Vertrauten des irakischen Diktators Saddam Hussein. Er wurde am Donnerstag hingerichtet. Als sein Privatsekretär und Leiter der Leibwache beriet er Saddam Hussein in Fragen der Sicherheit, Verteidigung und Spionage. Vor zwei Jahren verurteilte ihn ein irakisches Tribunal wegen "Genozids" zum Tode. Das Urteil bezog sich vor allem auf seine Rolle in Massenmorden an Schiiten während des iranisch-irakischen Krieges in den Jahren 1980 bis 1988.
06.06.2012
Mississippi: Henry Jackson Jr. hingerichtet
Im US-Bundesstaat Mississippi ist am Dienstag der 47-jährige Henry Jackson Jr., genannt Curtis, mit einer tödlichen Injektion hingerichtet worden. Jackson hatte 1990 bei dem Versuch, Geld aus dem Safe seiner Mutter zu stehlen, während sie in der Kirche war, seine vier kleinen Nichten und Neffen erstochen. Das Todesurteil wurde vollstreckt, obwohl Jacksons Schwestern, die Mütter seiner Opfer, und sein Schwager um Gnade gebeten hatten. Der Gouverneur lehnte eine Begnadigung ab, jedoch sei er nach eigenen Angaben von den Gnadengesuchen der Familie "tief berührt" gewesen.
Weitere Informationen:
Henry 'Curtis' Jackson Executed For Killing Nieces, Nephews In Mississippi
06.06.2012
Blasphemiegesetz in Kuwait vorerst gescheitert
Nachdem das kuwaitische Parlament im vergangenen Monat einen Gesetzentwurf verabschiedet hatte, der die Todesstrafe für Gotteslästerung und Beleidigung des Propheten vorsieht, hat der Emir von Kuwait, Scheich Sabah al Ahmad al Sabah, sich nun geweigert, das Gesetz zu unterzeichnen. Der Gesetzentwurf geht damit zurück an das Parlament. Mit einer Zweidrittelmehrheit in einer erneuten Abstimmung kann das Parlament den Emir überstimmen. Das Abstimmungsverhältnis lag vergangenen Monat bei 40 zu 6 Stimmen.
06.06.2012
Wieder Enthauptung in Saudi-Arabien
In der heiligen Stadt Medina wurde am Mittwoch der saudische Staatsbürger Hussein al-Awfi mit dem Schwert enthauptet. Er war zum Tod verurteilt, weil er aufgrund einer Fehde einen Landsmann erschossen hatte. Es war die 30. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr.
05.06.2012
Propofol aus Deutschland für Hinrichtungen in den USA
Die Strafvollzugsbehörden im US-Staat Missouri wollen nach Informationen des WDR-Fernsehmagazins "Bericht aus Brüssel" für die Hinrichtung von neun zum Tode verurteilten Straftätern das Narkosemittel Propofol in hoher Dosis einsetzen. Das Mittel stamme von der im hessischen Bad Homburg ansässigen Fresenius Kabi. Seit Dezember 2011 hat die Antifolter-Verordnung der Europäischen Union den Export von für Hinrichtungen geeigneten Substanzen stark erschwert. Fresenius Kabi wehrt sich dagegen, dass das Produkt auf die EU-Liste gesetzt wird, und will weiterhin am Export von Propofol in die USA festhalten. Man liefere Propofol nicht an Gefängnisse, sondern an Krankenhäuser, Arzt- und Zahnarztpraxen, wo es 50 Millionen mal jährlich zum Einsatz komme. Barbara Lochbihler, die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments, hält dem entgegen: "Ein Unternehmen kann sich von seinen Kunden schriftlich versichern lassen, dass sie das Medikament nicht an andere weitergeben." Die dänische Firma Lundbeck hat für das ebenfalls bei Hinrichtungen verwendete Pentobarbital nach anfänglicher Weigerung dem öffentlichen Druck nachgegeben und eine solche Klausel in ihre Verträge aufgenommen.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Fresenius: Keine Lieferung von Gift für Hinrichtungen in USA
Deutschem Arzneimittelhersteller steht Involvierung in US Hinrichtungen bevor
Deutscher Konzern liefert Wirkstoff für Todesspritzen in die USA
05.06.2012
Ohio: Zweiwöchiger Aufschub für Abdul Awkal
Der Gouverneur des US-Bundesstaates Ohio hat am Dienstag kurzfristig einen Hinrichtungsaufschub für Abdul Awkal verfügt, dessen Todesurteil am Mittwoch vollstreckt werden sollte. Der zweiwöchige Aufschub soll dazu dienen festzustellen, ob Awkal mental gesund genug ist, um hingerichtet zu werden.
05.06.2012
Rekord von Begnadigungen in Indien
Die indische Staatspräsidentin Pratibha Patil hat in den letzten Tagen ihrer Amtszeit 30 Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt - etwas, was noch nie zuvor in Indien geschehen ist. In den letzten 28 Monaten hat die Präsidentin einen Rekord an Umwandlungen von Todesurteilen aufgestellt.
03.06.2012
Drei Afghanen wegen Drogenschmuggels im Iran gehängt
Die Leichname von zwei 25-jährigen und einem 36-jährigen Afghanen, die im Iran wegen Drogenschmuggels zum Tod verurteilt und hingerichtet wurden, sollen ihren Familien übergeben worden sein.
02.06.2012
Ägypten: Mubarak entgeht der Todesstrafe
Der frühere ägyptische Machthaber Hosni Mubarak ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Mubarak für die tödlichen Schüsse auf Demonstranten im vergangenen Jahr verantwortlich sei. Der Ex-Staatschef war wegen Amtsmissbrauchs, Bestechlichkeit und des Befehls zur Tötung von Demonstranten während des 18-tägigen Volksaufstands Anfang vergangenen Jahres angeklagt worden. Bei der Niederschlagung der Proteste waren etwa 850 Menschen ums Leben gekommen. Der Staatsanwalt hatte für Mubarak die Todesstrafe gefordert.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Ägypten: Protestdemonstrationen nach Verurteilung von Mubarak
01.06.2012
Texas: Endlich DNA-Tests im Fall von Hank Skinner
Nach langjährigem Widerstand gegen DNA-Tests, die Skinner nach dessen Angaben entlasten könnten, hat das Büro des Justizministers von Texas beim Texas Court of Criminal Appeals nun doch einen Antrag befürwortet, bislang ungetestete Beweisgegenstände zu prüfen. Der heute 50-jährige Hank Skinner war verurteilt worden, seine Freundin und deren zwei erwachsene Söhne am Silvesterabend 1993 getötet zu haben. Skinner beteuert bis heute seine Unschuld, da er zu der Zeit aufgrund des Konsums von Alkohol und Kodein bewusstlos auf dem Sofa gelegen habe. Im Mai war vor dem Texas Court of Criminal Appeals eine Anhörung erfolgt, bei der neun Richter die Anwälte für den Bundesstaat kritisierten, warum sie die Tests fortgesetzt blockierten.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Texas: Möglicherweise entlastender Beweis im Fall Skinner nicht auffindbar
Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: Mai 2012