31.05.2012
Wenigstens 78 Hinrichtungen im Iran im Monat Mai
Acht zumeist wegen Drogendelikten zum Tod verurteilte Gefangene sollen in den letzten beiden Tagen des Monats Mai in den Gefängnissen von Orumieh und Teheran gehängt worden sein. Allahvordi A., Sayyad A., Safar P., Haji P., Khosro D., Nahad N., Omran G. und Abdolmajid M. seien in Orumieh und Koroush Zarini, der an einem Gefängnisaufstand beteiligt gewesen sein soll, in Teheran hingerichtet worden. Bereits wenige Tage zuvor wurde von zwei öffentlichen Exekutionen berichtet: Ein junger Mann soll am 25. Mai in Lar im Süden Irans wegen Vergewaltigung gehängt worden sein. Sein Anwalt bezeichnete ihn als unschuldig. Der Belastungszeuge habe seine Aussage widerrufen. Am 24. Mai soll in Ilam im Südwesten Irans ein Mann namens Amirhossein Hosseini wegen der Ermordung eines 13-jährigen Kindes gehängt worden sein.
Weitere Informationen:
One prisoner hanged publicly in southern Iran - His attorney says he was innocent
One Prisoner Publicly Executed in Southwestern Iran — 59 Executions in 9 Days
29.05.2012
Studie: 3% aller Hinrichtungen in USA missglückt
Einer aktuellen Studie zufolge sollen in den USA drei Prozent aller seit 1900 durchgeführten Hinrichtungen missglückt sein. In 270 von rund 9000 Exekutionen habe es Probleme bei der Vollstreckung des Todesurteils gegeben. Dazu zählen u.a. Fälle, in denen der Delinquent bei der Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl Feuer gefangen hat, Fälle, in denen der Delinquent beim Erhängen keinen Genickbruch erlitt, sondern erdrosselt wurde, und Fälle, in denen die Dosis der tödlichen Injektion falsch berechnet wurde. Als aktuelles Beispiel wird der Fall Romell Broom genannt. 2009 war seine Hinrichtung nach gut zwei Stunden abgebrochen, weil das Team trotz fast 20 Versuchen nicht in der Lage war die Injektionsnadeln zu setzen.
29.05.2012
Mörder in Saudi-Arabien enthauptet
Am Dienstag wurde in Saudi-Arabien ein saudischer Staatsbürger mit dem Schwert enthauptet. Majed ben Ghabish al-Husni war für schuldig befunden worden, einen Landsmann nach einer Meinungsverschiedenheit erschossen zu haben. Es war die 29. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr.
28.05.2012
Keine Hinrichtungsdrogen in Vietnam
Im Juli letzten Jahres wurde in Vietnam das Erschießungskommando zugunsten der tödlichen Injektion abgeschafft, um Exekutionen humaner zu gestalten. Jedoch sind seit dieser Zeit keine Todesurteile vollstreckt worden. Hintergrund sind Schwierigkeiten, die - nicht näher spezifizierten - Hinrichtungsdrogen zu beschaffen. In Vietnam warten über 400 Verurteilte auf die Hinrichtung, rund 100 haben alle Berufungsverfahren durchlaufen.
28.05.2012
Briten und Inder in Indonesien mit Drogen erwischt
Mit 4,7 Kilogramm Kokain ist eine Britin auf Bali in Indonesien bei der Einreise erwischt worden. Das Rauschgift sei in einem Koffer gewesen, sagte der Chef des Flughafenzolls. Im Falle eines Schuldspruchs droht der 56-Jährigen die Todesstrafe. Die Polizei nahm vier weitere Personen als Komplizen fest, drei Briten und einen Inder. Das Rauschgift habe einen Schwarzmarktwert von umgerechnet rund zwei Millionen Euro.
24.05.2012
Todesstrafe für Tunesiens Ex-Machthaber Ben Ali gefordert
Fast anderthalb Jahre nach dem Sturz von Zine el-Abidine Ben Ali hat die Staatsanwaltschaft vor einem Militärgericht die Todesstrafe für den Ex-Diktator gefordert. Ihm wird die Schuld für den Tod von Demonstranten bei den Protesten gegen seine Herrschaft Ende 2010 vorgeworfen. Ben Ali war im Januar 2011 nach 23 Jahren an der Macht nach Saudi-Arabien geflohen. Nur wenig dringt über das Leben des gestürzten Diktators nach außen. Als gesichert gilt, dass Ben Ali in einer Luxussiedlung in der Hafenmetropole Dschidda lebt und unter dem Schutz der Königsfamilie steht. Bei den Protesten wurden damals mindestens 338 Menschen getötet, mehr als 2100 verletzt. Tunesien bemühte sich bereits mehrmals um eine Auslieferung Ben Alis.
24.05.2012
Todesstrafe für ägyptischen Anwalt in Saudi-Arabien gefordert
Die Staatsanwaltschaft in Saudi-Arabien fordert die Todesstrafe für einen ägyptischen Menschenrechtsanwalt, der Drogen geschmuggelt haben soll. Der Anwalt Ahmed al-Gizawi hatte sich für die Rechte ägyptischer Gastarbeiter in Saudi-Arabien eingesetzt. Er war im vergangenen April am Flughafen von Dschidda festgenommen worden. Angeblich hatte er eine größere Menge Tabletten bei sich, die in Saudi-Arabien als verbotene Droge gelten.
22.05.2012
58 Hinrichtungen im Iran in einer Woche
Am frühen Dienstagmorgen sollen im Gefängnis von Shiraz im Süden Irans drei Männer mit den Initialen Z.R., A.A. und H.A. wegen Drogendelikten gehängt worden sein. Am Montagmorgen seien 14 Gefangene in der Hauptstadt Teheran wegen Drogenschmuggels gehängt worden. Zwei wegen Vergewaltigung und Raubes verurteilte Häftlinge mit den Initialen S.R. und V.A. sollen am Sonntagmorgen im Gefängnis von Sanandaj hingerichtet worden sein. Ebenfalls am Sonntag seien ein Gefangener wegen Drogenbesitzes in Sari im Norden Irans und ein Kurde namens Hiva Havas in Kermanshah gehängt worden. Damit sind offiziellen staatlichen Medien und inoffiziellen Berichten von Menschenrechtsorganisationen zufolge in den letzten sieben Tagen 58 Todesurteile im Iran vollstreckt worden.
Weitere Informationen:
18 NEW EXECUTIONS IN IRAN: 53 EXECUTIONS IN ONE WEEK- IHR URGES THE WORLD COMMUNITY TO REACT
21.05.2012
Zwei Pakistaner in Saudi-Arabien enthauptet
Am Sonntag sind in Saudi-Arabien zwei pakistanische Staatsbürger mit dem Schwert enthauptet worden. Bashir Afridi und Rahmulwahab Abdullah waren des Raubmordes an einem Landsmann für schuldig befunden worden und sollen außerdem eine Frau getötet und den Tod einer weiteren verschuldet haben.
19.05.2012
Öffentliche Hinrichtungen im Iran
In Isfahan im Zentrum des Iran sollen am frühen Donnerstagmorgen zwei Gefangene öffentlich gehängt worden sein. Die Häftlinge namens Farshid (24) und Bagher seien wegen der Vergewaltigung zweier Frauen und wegen Raubes zum Tod verurteilt gewesen.
18.05.2012
Missouri ändert Hinrichtungsprotokoll - neue Droge Propofol
Als der US-Bundesstaat Missouri im Februar 2011 seine bislang letzte Hinrichtung durchführte, geschah dies mit der traditionellen Methode der tödlichen Injektion, also dem Verabreichen des Narkosemittels Thiopental, des muskellähmenden Pancuroniumbromids und des den Herzschlag stoppenden Kaliumchlorids. Nachdem Thiopental nach Lieferengpässen und Produktionseinstellung nicht mehr zur Verfügung stand und einige Bundesstaaten auf Pentobarbital ausgewichen waren, welches nun ebenfalls nicht mehr für Exekutionen beschafft werden kann, hat Missouri als erster Staat beschlossen, seine Hinrichtungen zukünftig mit Propofol als einziger Chemikalie durchzuführen. Zwei Gramm sollen dem Hinzurichtenden verabreicht werden, das Zehnfache der Dosis einer Narkose. Zur Zeit ist in Missouri nur eine Hinrichtung für Anfang August geplant, jedoch hat der Generalstaatsanwalt Missouris Exekutionstermine für 19 weitere Gefangene beantragt.
18.05.2012
Idaho ändert Hinrichtungsprotokoll - von drei zu einer Chemikalie
Der US-Bundesstaat Idaho, der für den kommenden Monat seine nächste Hinrichtung plant, hat sein Exekutionsprotokoll geändert und will zukünftig nur noch eine Chemikalie für die tödliche Injektion verwenden, nämlich eine Überdosis Pentobarbital. Während in den meisten Staaten noch immer die traditionelle Methode von drei Chemikalien (Narkotikum Thiopental oder Pentobarbital, Muskelrelaxans Pancuroniumbromid und den Herzschlag stoppendes Kaliumchlorid) angewandt wird, wird Pentobarbital als alleiniges Mittel bislang nur in Ohio und Arizona verwendet. Der Wechsel wird u.a. mit den Schwierigkeiten der Beschaffung der Medikamente begründet.
17.05.2012
Weitere Enthauptung in Saudi-Arabien
Ein saudischer Staatsbürger namens Sultan al-Sahli ist in Saudi-Arabien mit dem Schwert enthauptet worden, weil er einen Bangladescher ermordet und einen weiteren verletzt hatte. Der Täter hatte versucht, seinen Opfern die Mobiltelefone und Geld zu stehlen. Es war die 26. Hinrichtung in Saudi-Arabien in diesem Jahr.
17.05.2012
Hinrichtungswelle im Iran geht unvermindert weiter
26 Todesurteile sollen allein in den letzten beiden Tagen vollstreckt worden sein, 10 sind offiziell durch die Regierung bestätigt, 16 Hinrichtungen sollen inoffiziellen Berichten einer Menschenrechtsgruppe zufolge stattgefunden haben. So seien am Mittwochmorgen sieben Exekutionen im Gefängnis von Kermanshah im Westen Irans erfolgt. Unter den Hingerichteten soll sich eine Frau befunden haben und die Todesurteile beruhten auf Drogendelikten. Drei Gefangene sollen am Donnerstagmorgen im Gefängnis von Ardebil im Nordosten Irans ebenfalls wegen Drogendelikten hingerichtet worden sein. 16 Todesurteile sollen am Donnerstagmorgen in Yazd im Zentrum Irans vollstreckt worden sein. Unter den Hingerichteten seien vier Frauen und fünf afghanische Staatsbürger gewesen. Bereits am Tag zuvor wurde von einer Hinrichtung im Gefängnis von Zanjan berichtet. Der Betroffene wurde wegen Drogendelikten gehängt.
Weitere Informationen:
15.05.2012
Neue Studie: 1989 Unschuldiger in Texas hingerichtet
Seit langem gilt der Fall Carlos DeLuna als umstritten, nun untermauert eine umfassende Studie der Columbia Universität die Wahrscheinlichkeit seiner Unschuld. DeLuna wurde 1989 im Alter von 27 Jahren im US-Bundesstaat Texas hingerichtet, weil er 1983 eine Frau namens Wanda Lopez erstochen haben soll. DeLuna bezeichnete sich immer als unschuldig und benannte Carlos Hernandez als Täter, der ihm stark ähnlich sah. Der einzige Augenzeuge gab später zu, dass er bei der Identifizierung sehr unsicher gewesen sei. Diverse Ungereimtheiten sprechen, so die aktuelle Studie, tatsächlich für die Unschuld DeLunas und für Hernandez als Mörder, der mit seiner Tat sogar geprahlt haben soll. Mit diesen neuen Forschungsergebnissen erhält der Zweifel an der Behauptung des US-Bundesrichters Scalia, es gebe nicht einen einzigen bewiesenen Fall eines unschuldig Hingerichteten in den USA, neue Nahrung.
Weitere Informationen:
The wrong Carlos: how Texas sent an innocent man to his death
15.05.2012
USA: Hinrichtungsaufschub für Lopez und Staley
Die Todesurteile von Samuel Lopez im US-Bundesstaat Arizona sowie von Steven Staley in Texas sollten am 16. Mai vollstreckt werden. Beide erhielten kurzfristig einen Hinrichtungsaufschub. Im Fall des 49-jährigen Steven Staley, der 1989 bei einem missglückten Raubüberfall einen Restaurantbesitzer erschossen haben soll, geht es um die Frage, ob er aufgrund seines psychischen Gesundheitszustands überhaupt zur Hinrichtung zugelassen werden kann. Im Fall von Samuel Lopez, der für die Vergewaltigung und Ermordung einer Frau im Jahr 1986 zum Tod verurteilt ist und dessen Hinrichtungstermin auf den 27. Juni verschoben wurde, steht die Frage im Raum, ob er eine faire Anhörung vor dem Gnadenausschuss erhalten hat. Drei neu ernannte Mitglieder des Gnadenausschusses seien nicht ordnungsgemäß für ihre Aufgabe geschult worden und daher inkompetent.
Weitere Informationen:
15.05.2012
Iran: Hinrichtung wegen Spionage
Am Dienstag soll im Evin-Gefängnis der Hauptstadt Teheran ein Häftling namens Majid Jamali Fashi gehängt worden sein. Er sei wegen der Ermordung eines iranischen Atomwissenschaftlers und wegen Spionage für den Geheimdienst von Israel zum Tod verurteilt gewesen. Der Atomphysiker Masoud Ali Mohammadi wurde im Januar 2010 durch die Sprengung eines Motorrads getötet. Seit der Ermordung Ali Mohammadis kamen in Teheran bereits drei weitere Atomwissenschaftler durch Bombenanschläge ums Leben.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
15.05.2012
Wieder Enthauptung in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien ist am Dienstag ein Mann mit dem Schwert enthauptet worden. Der jemenitische Staatsbürger Ibrahim Zouani war zum Tod verurteilt, weil er einen Landsmann zu Tode geprügelt haben soll. Es war die 25. Hinrichtung in Saudi-Arabien im laufenden Jahr.
11.05.2012
Amokläufer in China hingerichtet
In Peking wurde der 50-jährige Zhang Jianfei hingerichtet. Er hat 2009 bei einem Amoklauf zwei Menschen erstochen und 14 weitere verletzt. Unter den Opfern waren Touristen, Sicherheitsbeamte und Straßenverkäufer. Zhang hatte erklärt, er sei verzweifelt auf Jobsuche und betrunken gewesen. Das Gericht jedoch stufte ihn als schuldfähig ein. China gibt nur wenig Informationen preis über seinen Umgang mit der Todesstrafe. Ernstzunehmende Schätzungen sprechen von rund 4000 Hinrichtungen jährlich.
11.05.2012
China: Todesurteil wegen Bestechung
Der ehemalige Chef von Pekings kommunalem Steuerbüro wurde am Mittwoch zum Tod mit zweijähriger Bewährung verurteilt. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass der 64-jährige Wang Jiping zwischen 2002 und 2009 Bestechungsgelder im Wert von mehr als umgerechnet rund 490.000 Euro annahm und weitere etwa 1,3 Millionen Euro veruntreute. Wang jedoch bezeichnet sich als unschuldig. Er sei nie im Besitz des Geldes gewesen, das er veruntreut haben soll, und habe auch keine Bestechungsgelder angenommen. Ein Todesurteil auf Bewährung kann in China nach zwei Jahren in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden.
09.05.2012
Weißrusslands Präsident rückt nicht ab von der Todesstrafe
Alexander Lukaschenko, der Präsident des einzigen europäischen Staates, der an der Todesstrafe festhält, bekräftigte seine Haltung diesbezüglich. Es gehöre nicht zur Kompetenz des Parlaments, ein Moratorium zu verhängen, und er persönlich werde darauf nie eingehen. Er kenne die Gesinnung seines Volkes. Wenn die Gerichte eine offensichtlich angemessene Todesstrafe – die weder in Weißrussland, noch in den USA, Hochburg der Demokratie, aufgehoben sei – durch eine lebenslängliche Haft ersetzen wollten, könne er solche Gerichte nicht unterstützen.
08.05.2012
Einem Niederländer droht die Todesstrafe in Indonesien
Ein Niederländer ist am Freitag nach seiner Ankunft aus Bangkok am Flughafen der indonesischen Hauptstadt Jakarta mit mehr als 200 Gramm Kokain im Magen gefasst worden und muss nun möglicherweise mit der Todesstrafe rechnen. Der Mann habe das Kokain in großen Kapseln verschluckt. Das Rauschgift hatte den Angaben zufolge einen Schwarzmarktwert von umgerechnet 109.000 Dollar (etwa 84.000 Euro). Nach den strengen Drogengesetzen in Indonesien kann bereits das Mitführen von mehr als fünf Gramm Kokain mit dem Tod bestraft werden.
07.05.2012
In Teherans berüchtigtem Gefängnis names Evin sollen am Montag neun Gefangene gehängt worden sein. Reza Golshani, Abolfazl Norouzi, Majid Heydarkhani, Majid Doosti, Majid Mandehi, Ali Alaeiand Babak Paravarzar sowie die Brüder Bahman und Behzad Nabavi waren wegen Drogendelikten zum Tod verurteilt. Bereits am 3. Mai soll im Gefängnis von Tabriz im Nordosten Irans ein Mann wegen sexuellem Missbrauchs minderjähriger Mädchen gehängt worden sein.
07.05.2012
In Saudi-Arabien wurde am Montag ein saudischer Staatsbürger mit dem Schwert enthauptet. Abdullah Adawi soll seine Ehefrau im Schlaf erdrosselt haben. Es war die 24. Exekution in Saudi-Arabien in diesem Jahr. Sie wurde in Jizan, im Süden des Königreiches, durchgeführt.
05.05.2012
Saudi-Arabien: Begnadigung in letzter Sekunde
Einem Mörder in Saudi-Arabien blieb die Enthauptung erspart, als der Vater des Opfers im letzten Moment den Täter für begnadigt erklärte. Bis dahin hatte er alle Versuche, eine Versöhnung zu erreichen, abgelehnt und die Exekution gefordert. Ein bekannter muslimischer Geistlicher sprach den Vater des Opfers ein letztes Mal an und schließlich der Henker selbst. Die Begnadigung wurde von der Volksmenge mit Jubel begrüßt. Der Täter brach in Tränen der Dankbarkeit aus. Er hatte sein Opfer nach einer Auseinandersetzung um einen Geldbetrag von umgerechnet rund 50 Dollar getötet.
03.05.2012
Texas: Erneuter Aufschub für Anthony Bartee
Anderthalb Stunden nach seinem für Mittwochabend um 18 Uhr angesetzten Hinrichtungstermin konnte der 55-jährige Anthony Bartee aufatmen: Ein Bezirksrichter hatte einen Hinrichtungsaufschub verfügt, wogegen die Staatsanwaltschaft in Berufung ging, doch das zuständige Bundesberufungsgericht lehnte eine Aufhebung des Aufschubs ab. Bartee soll 1996 einen Mann getötet und dessen Motorrad gestohlen haben. Bereits im Februar hatte er einen Hinrichtungstermin und bekam einen Aufschub. Bartees Anwälte wollen weitere DNA-Tests durchsetzen.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
03.05.2012
Kuwait beschließt Todesstrafe für Blasphemie
Das kuwaitische Parlament will Gotteslästerung in Zukunft mit dem Tod bestrafen. Ein entsprechendes Gesetz habe die Versammlung mit 40 zu sechs Stimmen beschlossen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der Öl-Monarchie am Donnerstag. Allerdings muss der Emir von Kuwait dem Gesetz noch zustimmen, bevor es in Kraft tritt. Für jeden Muslim, der Gott, den Propheten Mohammed oder dessen Frauen verunglimpft, gelte dann die Todesstrafe. Nicht-Muslime müssten mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Kuwait: Abgeordnete billigen Blasphemiegesetz mit Todesstrafe
02.05.2012
Oklahoma: Michael Selsor hingerichtet
Im US-Bundesstaat Oklahoma wurde am Dienstagabend der 57-jährige Michael Bascum Selsor mit einer tödlichen Injektion hingerichtet. Selsor war zum Tod verurteilt für den Mord an dem Geschäftsführer eines Lebensmittelladens im Jahr 1975. Bei dem bewaffneten Raubüberfall erbeuteten Selsor und sein Komplize rund 500 Dollar. Nachdem das Todesurteil zunächst umgewandelt worden war und Selsor einen neuen Prozess zugesprochen bekam, wurde er 1998 erneut zum Tod verurteilt. Seine Verteidiger erklärten, dass eine Hinrichtung nach Selsors fast 37 Jahren im Gefängnis eine grausame und unübliche Strafe sei. Doch der Gnadenausschuss stimmte mehrheitlich gegen ihn, sodass der Vollstreckung des Urteils nichts mehr im Weg stand. Der Staat Oklahoma hat Medienberichten zufolge nun nur noch für eine einzige Hinrichtung das Narkosemittel Pentobarbital zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Oklahoma says running out of death penalty drug
Weitere (deutschsprachige) Informationen:
Oklahoma geht nach EU-Embargo Medikament für Giftspritze aus
02.05.2012
Saudi-Arabien: Zwei Bangladescher enthauptet
In Saudi-Arabien wurden am Dienstag zwei Staatsbürger aus Bangladesch mit dem Schwert enthauptet. Nujum Abdulshrif und Abdulmajed Hamza waren zum Tod verurteilt, weil man sie für schuldig befunden hatte, einen Landsmann beraubt und ermordet zu haben. Nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP liegt die Zahl der Hinrichtungen in Saudi-Arabien somit bei 23 in diesem Jahr. Mord, bewaffneter Raub, Vergewaltigung, Drogenhandel und Abfall vom Glauben können in Saudi-Arabien mit dem Tod bestraft werden.
Nachrichten des Vormonats finden Sie im Archiv: April 2012